In Anbetracht des Sterbens guter Solo-Tuba-Aufnahmen in den letzten Jahren wäre Carl Ludwig Hübsch in einem eigenen Feld, selbst wenn er nicht versuchen würde, anders zu sein. DER ERSTE BERICHT räumt mit einem Cover von Kashmir den unvermeidlichen Neuheitsvorwurf ein – Led Zeppelin-Cover gibt es auf diesen Seiten auch nicht viele, aber was bleibt, ist Hübschs Beherrschung und, ja, Poesie mit einem Instrument, das für den Jazz lange Zeit nur zum Puffen in der Endzone gedacht war. Indem er Obertöne erzeugt, indem er durch sein Horn singt, erweitert er sein Instrument in der Weise, wie Albert Mangelsdorff die Posaune gestreckt hat, während sein Schlagzeugspiel an der Seite des Instruments in M5 und Ross 780 eine dritte Partei hinzufügt. Abseits dieser Erweiterungen hat er eine erstaunliche Kontrolle über den weicheren Bereich seines Instruments, wie die Träumerei von Groombridge 34 so schön beweist.