Carl Ludwig Hübsch

Carl Ludwig Hübsch

DRIFT

Drift spielt eine Musik, die geräuschhaft, schroff, unperfekt, manchmal komplex und magisch, oft rhythmisch orientiert ist. Unterschiedliche Arten des Driftens, des Sich-Treiben-Lassens und Antreibens sind Motto dieser Band. Hünsch pflegt hier seine Wurzeln, Punk und Blasmusik, und amalgamisiert sie. Alle beteiligten Instrumente spielte er schon einmal einst selbst, im Musikverein oder in Punkbands. Die MusikerInnen liefern kompositorische Inspiration: Isabelle Duthoit mit ihrer stimmlich-klarinettistischen Virtuosität, Joris Rühl als jüngerer Vertreter der zeitgenössischen Klangforschung sowie der kompromisslos-spielwütige Schlagwerker Christian Lillinger. Duthoit und Rühl sind zwei herausragende Interpreten-Improvisierer aus Paris. Zusammen mit Christian Lillinger aus Berlin und dem Komponisten Carl Ludwig Hübsch hauchen sie den Stücke und Vorgaben, die für dieses Setup geschrieben wurden, Leben ein.

Driften ist eine Motorsportart, die aus der gleichnamigen Fahrtechnik entstanden ist. Hierbei versucht der Fahrer sein Fahrzeug zum Übersteuern zu bringen, während er die Kontrolle und ein hohes Fahrtempo beibehält. Bei diesen Fahrmanövern zeigen die gelenkten Vorderräder zur Kurvenaußenseite, die hinteren Räder haben einen höheren Schräglaufwinkel als die Vorderräder. Als Motorsport-Wettbewerb wird das Driften weltweit ausgetragen, wobei es auf Geschwindigkeit, Driftwinkel und Eleganz der Drifts ankommt.

Drift (“Treiben”) bezeichnet:

  • in ländlichen Gebieten einen Weg für den Viehtrieb
  • in der Messtechnik einen sich kontinuierlich verändernden Messfehler
  • in der Nachrichtentechnik eine langsame Änderung im Signal
  • in der Teilchenphysik die langsame Komponente der Bewegung der Ladungsträger im elektrischen Feld
  • in der Plattentektonik die Kontinentaldrift
  • die Bewegung des Meereises in eine Hauptrichtung
  • in der Hydrologie eine oberflächennahe Strömung durch den Windeinfluss
  • in der Luft- und Seefahrttechnik die Abweichung des Kurses vom Steuerkurs
  • im Rahmen der Fahrtechnik einen Zustand, bei dem das Fahrzeug einen Geschwindigkeitsvektor mit großem Winkel zu seiner Längsachse aufweist
  • im Motorsport auch eine eigenständige Wettbewerbsform
  • in der Genetik genetische Änderungen in Nachfolgegenerationen
  • in den Sprachwissenschaften einen langsamen Sprachwandel
  • in der Limnologie die Ausbreitung von Fließgewässerorganismen mit der Strömung
  • in der Landwirtschaft das Verlorengehen von Pflanzenschutzmitteln während der Ausbringung

Musiker*innen

Carl Ludwig Hübsch – Tuba, Komposition
Isabelle Duthoit – Klarinette
Joris Rühl – Klarinette
Christian Lillinger – Schlagzeug

Projekt CDs

Hübsch’s Drift (2015): Drift

Sound